La Paloma

Montag, 29. Juni 2020

In Soest aufgeschlagen

Die Heimreise von Guatemala nach Deutschland verlief eigentlich ohne große Probleme. Die Fahrt von Rio Dulce nach Guatemala mit Übernachtung verlief ereignislos, wir hatten einen Bus und waren 6 Personen. Der Flug am Freitag 26. Juni von Guatemala über San Salvador nach Madrid verlief trotz einer Stunde Verspätung einwandfrei. Auch der Weiterflug mit Lufthansa nach war einigermaßen pünktlich. Das Hotel in Frankfurt am Flughafen war trotz Corona doch gut besucht. Am 28. Juni mit der Bahn von Frankfurt nach Soest. Die Bahn hatte mal wieder Verspätung, aber wir waren um 15:00 Zuhause. Heute am Montag haben wir uns beim Gesundheitsamt gemeldet, wie es Bürgerpflicht ist und wurden gleich zu 14 Tage Quarantäne verdonnert. Das mach in Total mal 4 Monate "Lock Down" . Was eine verrückte Zeit. Ich habe mal ein kurze Zusammenfassung der Ereignisse seit dem Lock Down in Belize zusammen gefasst:

Wir Elke und Ferdinand waren seit dem 01.11.2019 in Guatemala und Belize (Mittelamerika) mit unserem Segelboot unterwegs. Die internationale CorVid 19 Pandemie überraschte uns auf unserer Segelreise in Belize. Ab dem 15.03.2020 wurden in Belize die Grenzen zur See, zu Land und in der Luft geschlossen. Es wurde eine Ausgangssperre von 20:00 bis 05:00 Uhr ausgesprochen. Wir Segler mussten vor Anker liegend an Bord bleiben, durften nur zur Versorgung mit Lebensmitteln von Bord. Mundschutz wurde obligatorisch in der Öffentlichkeit. Es war praktisch eine Quarantäne. In Belize wurden bis zu unserer Ausreise insgesamt 22 Fälle, bei einer Bevölkerung von 350 000 Menschen, von CorVid 19 registriert. In der Ortschaft Placencia im Süden von Belize, unserem Ankerplatz, wurden keine Fälle von CorVid 19 von den örtlichen Behörden registriert. Eine Ausreise über See wurde uns verboten, da alle Grenzen der umliegenden Ländern geschlossen waren. Belize ist ein Hurrikan Gebiet und somit kein sicherer Ankerplatz von Juli bis Dezember.  In der Zwischenzeit wurden auch die Grenzen in Guatemala für die Ein- und Ausreise über See, Land sowie der Flughafen geschlossen. In einer Initiative der Hafenbetreiber und Reparaturbetriebe in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden  in Rio Dulce, einem Flussl in Guatemala der Hurrikan sicher ist, wurde ein Antrag an den Präsidenten von Guatemala gestellt etwa 82 Segelboote in den Rio Dulce einreisen zu lassen, damit die Sicherheit der Boote während der Hurrikan Saison gewährleistet ist und die wirtschaftliche Zukunft der Hafenbetreiber und Reparaturbetriebe gesichert werden kann. Diesem Gesuch gab der Präsident Anfang Juni statt, sodass die Boote in Guatemala einreisen konnten. Es wurden Bedingungen und Kriterien von den Behörden ausgearbeitet unter denen die Boote einreisen können. Es dürfen nur 5 Boote pro Tag an sechs Tagen in der Woche einreisen. Keiner durfte während des Prozesses der Erteilung der Einreiseformalitäten von Bord der Schiffe gehen. Es wurden Fiebermessungen vorgenommen und der allgemeine Gesundheitszustand der Personen an Bord der Schiffe festgestellt. Danach mussten die Boote ohne Stopp die 38 km den Fluss hinauf fahren und sich im designierten Hafen melden und an den Quarantänestegen anlegen. Keiner durfte von Bord und die örtlichen Gesundheitsbehörden haben alle Personen untersucht. Danach wurde eine 15 tägige Quarantäne ausgesprochen. In dieser Zeit durfte die Crew nicht von Bord. Das wurde täglich kontrolliert. Die Körpertemperatur wurde auf täglicher Basis gemessen. Nach den 15 Tagen Quarantäne wurde eine letzte Untersuchung vorgenommen und uns wurde von der Gesundheitsbehörde am 22.06.2020 eine Bescheinigung ausgestellt, daß wir die Quarantäne ohne Befund absolviert hatten. Am 26.06.2020 konnten wir mit einem, von den Euro-Botschaften unterstützten Repatriierungs-Flug von Guatemala Stadt nach Madrid und weiter nach Frankfurt reisen. Danach haben wir uns schnellstmöglich in unseren Wohnort Soest, Vorwerckweg 12a begeben, wo wir am Sonntag Nachmittag eingetroffen sind.

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