La Paloma

Donnerstag, 30. Juni 2016

Fahrt nach Guatemala Stadt

Heute um 12:30 sind wir mit dem Bus von Rio Dulce nach Guatemala Stadt gefahren, eine Strecke von 270 km. Das hat auch die ersten 150 km gut geklappt. Dann in den Bergen eine lange Baustelle und der Verkehr hat sich da gestaut. Wir standen einige Zeit bevor es weiterging. Dadurch kamen wir auch noch in den Feierabendverkehr in der Hauptstadt. Wir haben 2 Stunden länger gebraucht als üblich. Von der Busstation mit dem Taxi ins Hotel nahe am Flughafen, wo wir um ca. 20:00 eintrafen. Dort haben wir uns erst einmal ein Abendessen bestellt, wir hatten unterwegs fast nichts gegessen. Wir sind durch bergiges Land gefahren, viel Grün und viel Kühe auf den Weiden. Nach dem passieren der Wasserscheide zum Pazifik wurde es etwas Trockner. Anscheinend regnet es hier auf der Seite nicht so viel. Morgen wollen wir einen Ausflug nach Antigua machen, das ist die alte Hauptstadt mit vielen alten Häusern. 


Auf der Brücke vom Rio Dulce hat man einen schönen Ausblick

Der See Izabal, der in den Rio Dulce fließt

Samstag, 25. Juni 2016

Eine Arbeitswoche an Bord

Es ist Tauwetter für Dicke. Die Sonne ist schon heftig. Wir stehen auf einer Betonfläche und die heizt sich schon sehr auf. Das überträgt sich auch auf Das Boot. Zum Glück regnet es immer mal wieder und es kühlt sich ein wenig ab. Nachts ist es erträglich und nicht zu heiß im Boot. Einige Arbeiten konnten wir erledigen. Das Rüsteisen für die achterne Unterwant ist wieder eingebaut und abgedichtet. Ein Schlosser hat mir die Teile angefertigt. Eins habe ich eingebaut und eins als Ersatz in die Kiste. Die Segelkamen heute vom Segelmacher zurück, Genua und Groß sind jetzt wieder neu vernäht. Das Waschbecken in der Bug-Naßzelle habe ich neu eingedichtet und festgeschraubt. Morgen kommt das Cockpit dran, den Tisch abbauen, die Grätings raus nehmen und den Boden säubern.  

Dienstag, 21. Juni 2016

La Paloma steht auf dem Trocknen

Gestern ist La Paloma aus dem Wasser geholt worden. Das hat ganz schön viel Zeit in Anspruch genommen. Als wir schon fast fertig zum Auffahren auf den Transportwagen waren gab es eine Unterbrechung. Die Olympiamannschaft von Guatemala im Segeln wollte erst die Boote ins Wasser lassen. Die halten in der Marina Nana Juana ihr Trainingslager ab. Die haben wir natürlich vor gelassen.

Die Segler der Olympiamannschaft von Guatemala
Dann war es Mittag und die Leute machten erst einmal Pause. Um 13:00 ging es dann weiter mit der Operation. Es wurde getaucht um die Stützen richtig zu platzieren. Alles klappte ganz gut und La Paloma wurde langsam aus dem Wasser geholt. Nach dem Abspritzen dann der Schreck, das Coppercoat war wieder an vielen Stellen abgeblättert. Wir waren 3 Jahre nicht aus dem Wasser. Das wird wohl ein Sanierungsfall. Ich habe mich mit Coppercoat in den USA in Verbindung gesetzt, warum das passiert. Hier liegen andere Schiffe die mit Coppercoat gestrichen sind, die haben keine Ablösungen, obwohl die es schon Jahrelang nutzen. Es muss also an der Vorbereitung liegen. Einen Vertrag mit einem Dienstleister der das Schiff abschleift habe ich schon gemacht. Aufgetragen wird das Coppercoat wenn wir wieder zurück sind. Die Lieferung kpmmt aus den USA per Schiff. Das reist wieder ein Loch in unser Budget. 

Der Transportwagen fährt ins Wasser

La Paloma ist auf dem Transportwagen

Jetzt kommen noch die Stützen unter den Rumpf


Mittwoch, 8. Juni 2016

Leckage im Salon

Nach dem ersten schweren Gewitter mussten wir feststellen, das Wasser im Salon von der Decke tropfte. Auch leckte ein Seitenfenster. Nach intensiver Suche kann es nur im Bereich der Deckluke undicht sein. Also am nächsten Tag die Deckenverkleidung im Salon entfernen. Mit dem Wasserschlauch anständig von oben gewässert und tatsächlich an der Luke und an einer nicht vorhandenen Schraube vom Teakdeck kam das Wasser rein und hat sich dann verteilt. Das lief bis in den Radioschapp. Alles mit 3M abgedichtet, auch gleich rund um die Luke die Dichtmasse erneuert. Der Test beim nächsten Gewitter war Positiv, kein Wasser mehr im Salon. Das Seitenfenster komplett ausgebaut und neu eingedichtet. Auch hier ist jetzt soweit alles dicht. Heute waren wir erst einmal im Ort Frontera einkaufen. Die Versorgung ist soweit OK, es gibt alle notwendigen Dinge zu kaufen. Wir haben seit wir hier sind schon 3 Gewitter mit starkem Wind am späten Nachmittag gehabt. Heute hat es anständig gekracht.   

Sonntag, 5. Juni 2016

Überraschung auf dem letzten Teilstück

Wie geplant sind wir am Freitag morgen um 06:00 von Roatan gestartet. Wir konnten segeln mit Groß, Genua ausgebaumt und Besan. Es ging einigermaßen Vorwärts mit 4-5 Knoten. Wir hatten ja ein Zeitfenster bis zum nächsten Morgen um 08:00, da ist Flut in der Einfahrt vom Rio Dulce. Einen Durchschnitt von 5 Knoten sollten wir mindesten erreichen. Wir haben auch mal wieder die Angel ausgeworfen. Unterwegs besuchten uns eine Gruppe Define, die lustig vor unsern Bug spielten. Um 16:30 ein Biss, die Angel kreischte anständig. Ich konnte sehen wie die Dorade aus dem Wasser sprang. Jetzt war kurbeln angesagt. Als der Fisch so langsam näher zum Boot kam, konnten wir sehen, dass es ein kapitaler Bursche ist. Mit dem Gaff holten wir ihn an Bord. 

Ein anständiger Bursche

Während Ferdinand den Fisch zerlegte, besuchte uns ein Pilotwal und schwamm einige Zeit sehr nah an unserer Backbordseite. Er hatte eine Länge von etwa 7 Metern und tauchte immer wieder neben dem Boot auf.

Der Pilotwal ist ganz nah am Boot
Nachdem der Wal sich wieder auf seinen Weg gemacht hatte, konnte ich den Fisch fertig zerlegen. Das gab neun Potionen, die im Gefrierfach landeten. Das ist Fisch reichlich bis zu unserer Abreise nach Deutschland. 
Nach unseren Berechnungen mussten wir uns etwas sputen um noch bei Hochwasser über die Barre in den Rio Dulce zu kommen. Wir haben 78 SM von 130 SM gesegelt. Der Perkins musste mal wieder ran. Um 07:30 erreichten wir die Barre bei noch immer Hochwasser und rutschen ohne Grundberührung in den Rio Dulce. Die Barre hat nur um die 1,8 Meter Wasser in den Seekarten. Wir hatten einen Track von anderen Seglern, dem wir folgen konnten. Vor Livingston viel der Anker um einzuklarieren. Das machte ein Agent, aber erst mussten die Autoritäten an Bord kommen. Hafenkapitän, Zoll, Immigration, Gesundheit erschienen so um 10:00. Die waren nach 10 Minuten wieder weg und der Prozess konnte beginnen. Wir hätten das auch selbst machen können, was aber sicher mehr als drei Stunden Lauferei bedeutet hätte. So ließen wir das den Agenten machen. In einer Stunde war alles erledigt und ich konnte die Papiere abholen. Mit 40 USD für den Agenten waren wir dabei. Das ganze gilt für 3 Monate. Wir haben gleich eine Verlängerung für weitere 9 Monate beantragt, das dauert eine Woche. So haben 450 USD den Besitzer gewechselt und wir waren legal im Land. Noch schnell lokales Geld aus dem Automaten gezogen, dann den Anker auf und ab gehts in den Rio Dulce.

Livingston der erste Ort am Rio Dulce
Jetzt hatten wir eine Flussfahrt von ca. 20 SM vor uns bis zu der Marina Nana Juana wo La Paloma die nächsten Monate bleiben wird. Die ersten Meilen durch die schmal Schlucht des Rio Dulce war schon Beeindruckend. Steile Felswände rechts und links.

Ein Blick zurück in die Mündung

Der Rio mäandert durch das Gebirge
Flussaufwärts erweitert er sich zu einem regelrechten See. Recht und links viele kleine Hotels mit Bootsanleger. Scheinbar ist der See auch sehr Fischreich.

Die Pelikane wollen auch etwas abbekommen
Dann noch eine Engstelle und wir haben unser Ziel erreicht. Die Häuser werden größer sowie die Boote. Dann hatten wir die Bucht mit unserer Marina erreicht. Viele Marinas hatten sich hier angesiedelt. Wir sahen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wo müssen wir hin. Ein Anruf über Funk schaffte dann Klarheit. Mit der Hilfe des Personals der Marina legten wir um 15:45 am Steg an. Wir hatten es geschafft. 

La Paloma am Steg der Nana Juana Marina

Donnerstag, 2. Juni 2016

Auf nach Rio Dulce, Guatemala

Nachdem wir den Wetterbericht studiert haben sind wir zu dem Schluss gekommen unsere Abfahrt in den Rio Dulce um zwei Tage vorzuziehen. Am Sonntag bis Mittwoch soll hier schlechtes Wetter von Osten aufziehen. Viele Squalls mit Regen und viel Wind, der auch noch am Sonntag mit bis zu 20 Knoten aus Westen blasen soll. Unser Ankerplatz ist nach Westen ungeschützt, das Riff ist nicht hoch genug um Wellen abzuhalten. Das hieß für Heute noch einkaufen und ausklarieren. Dafür mussten wir nach Coxen Hole fahren, etwa 15 km mit dem Bus. Der Bus war ein ziemliches Wrack, anscheinend war das Getriebe kaputt. Beim sortieren der Gänge hat es immer mächtig gekracht. Manchmal hat der Fahrer den Motor gestoppt um den ersten Gang einzulegen und dann mit dem Anlasser und eingelegtem Gang den Motor wieder zu starten. Aber wir kamen ohne Schaden in Coxen Hole an. Der erste Weg ging zum Hafenkapitän, der schickte uns erst einmal zum Immigration, nächste Tür. Da stand ein Zettel, wir sind umgezogen ans andere Ende des Ortes. Also Taxi und ab ging es zum Immigration, der war noch etwas versteckt im dem neuen Gebäude, aber fragen hilft immer. Dann zurück zum Hafen zum Zoll. Beim Zoll muss das Zarpe (Ausreise Genehmigung für La Paloma) Formular gekauft werden, Kosten 2,50 Dollar. Dann zum Hafenkapitän, der das Formular ausstellt. Der musste aber erst einmal die Genehmigung aus Tegutcigalpa einholen. Das dauerte halt seine Zeit. Aber alles hat dann ohne Problem geklappt. Dann einen Fußmarsch zum Supermarkt und noch mal die Vorräte aufgestockt. Morgen um 06:00 geht es los. Es sind nur 130 SM bis zur Mündung des Rio Dulce. Die Einfahrt in den Rio hat so seine Tücken. Eine Sandbank liegt dort mit geringer Wassertiefe, so um die 1,8 Meter. Da ist es besser bei Hochwasser einzulaufen. Das haben wir am Samstag morgen um 80:00 mit 60 cm über Normal. Da sollten wir wohl ohne Probleme drüber rutschen. Daumen drücken.