La Paloma

Donnerstag, 27. Juni 2013

In Soest aufgeschlagen

Nach einem Tag auf Barbados sind wir am Montag Abend mit der Condor von Barbados nach Frankfurt geflogen. Pünktlich ging es um 19:20 los. Fast 9 Stunden sitzen in den engen Sitzreihen war kein Vergnügen, aber es ist überstanden. Am Flughafen in Frankfurt wurden wir von Norbert, DL1FK aus der MAR-Runde in Empfang genommen. Eine schöne Überraschung. Nach einem kurzen Plausch bei Kaffee sind wir mit der deutschen Bahn über Köln nach Soest gefahren. Hat alles geklappt, die Bahn war mal pünktlich. Um ca. 17:00 sind wir Zuhause aufgeschlagen. Mutter hat sich sehr gefreut. Wir waren noch ganz schön geschafft. Mein Computer im Haus hat den Geist ausgegeben, wollte nicht mehr hochfahren. Wieder etwas was in den elektronischen Himmel befördert werden muss. Der Lenovo aus dem Boot hat schon in der Karibik den Geist aufgegeben. Salzige Luft ist der Tod der Elektronik. Das macht 2 Geräte für den Elektronikschrott. Zum Glück habe ich den Computer aus dem Boot mitgenommen. Dadurch konnten wir wieder on-line gehen. Ein Auto habe ich auch schon angemeldet und wir sind mobil. 

Der Strand im Süden von Barbados

Sonntag, 23. Juni 2013

Auf dem Weg nach Deutschland

Heute in aller Frühe um 05:00 sind wir von Grenada aufgebrochen nach Deutschland zu reisen. La Paloma ist festgezurrt, alles soweit abgebaut und verpackt. Wir konnten La Paloma noch aus dem Flugzeug im Bootyard sehen. Zur Zeit sind wir auf Barbados im Hotel um Morgen mit CONDOR nach Frankfurt zu fliegen. Wir melden uns nach Ankunft in Deutschland.
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Elke und Ferdinand

Dienstag, 18. Juni 2013

Das Unterwasserschiff ist fertig

Zwei Sonnentage wurden uns beschert. Das reichte aus um das Unterwasserschiff fertig zu stellen. Es hat mich 6 Tage gekostet, erst schleifen, dann die schlechten Stellen ausbessern und auf jeder Seite zwei Anstriche mit Coppercoat aufbringen. Gestern Nachmittag waren wir damit durch. Zum Glück, denn heute regnet es mal wieder und die Luftfeuchtigkeit wäre zu hoch zum streichen. Jetzt sollte es wieder ein paar Jahre Ruhe haben.

Der Flickenteppich auf der Backbordseite
 

Die Steuerbordseite nach den zweiten Anstrich

Die Backbordseite nach dem zweiten Anstrich

Sonntag, 16. Juni 2013

Die Nacht der Schildkröte

Hier im Norden von Grenada ist ein Brutplatz für die Lederrückenschildkröte,( http://de.wikipedia.org/wiki/Lederr%C3%BCckenschildkr%C3%B6te. ) Diese wird bis zu 700 kg schwer und kann bis zu 2,5 Panzerlänge groß werden, es ist die größte lebende Schildkröte der Welt. Diese Schildkröte kann bis zu 1200 Metern Tauchen und ernährt sich Hauptsächlich von Quallen, sie bracht zwischen 10 und 100 kg Quallen pro Tag. Eiablagezeit ist von Mai bis August. Das wollten wir uns unbedingt ansehen. Am Samstag Abend war es dann soweit. Um 18:00 wurden wir an der Spice Island Marine abgeholt und es ging per Bus bis in den Norden der Insel. Die Fahrt dauerte fast 2 Stunden über die kleinen Dörfer und schmalen Straßen an der Ostseite der Insel. Bei Ankunft gab es eine kleine Einführung mit Bildern in Großformat, die  einen ersten Eindruck über das Leben der Lederrückenschildkröten vermittelten. Auch wurden Verhaltensregeln erklärt, möglichst keine weiße Kleidung, keine Taschenlampen mit weißem Licht, keine lauten Unterhaltungen. Dann ging es los an den Strand. Dort waren schon Späher unterwegs um eine zur Eiablage willige Lederrückenschildkröte zu finden. Unsere Geduld wurde auf die Proben gestellt, es dauerte einige Zeit bis grünes Licht von den Spähern kam, die Lady ist willig. Wir, eine Gruppe von etwa 10 Personen, sind im Gänsemarsch mit Führern am Strand lang gelaufen, bis zu der Stelle wo die L-Schildkröte ihre Eiablage eingeleitet hatte. Bei der Eiablage befindet sich die L-Schildkröte im Trance und somit werden wir nicht wirklich wahrgenommen. Mit den Hinterflossen gräbt sie ein Loch von ca. 20 cm Tiefe. Unsere Dame hat dann etwa 70 Eier gelegt, jedes fast so groß wie ein Tennisball. Während der Eiablage wurde die L-Schildkröte vermessen und bekam ein Marke an der Hinterflosse angeknipst. Die Position des Nestes wird vermessen und markiert. Nach der Eiablage wird das Nest von ihr wieder zugeschüttet und etwas verdichtet. Langsam kommt die Dame wieder aus dem Trance und verwischt mit kreisenden Bewegungen ihre Spuren. Die L-Schildkröte kommt bis zu 6 Mal zur Eiablage in der Zeit von Mai bis August an den Strand und legt in der Zeit bis zu 500 Eiern. Viele der Nester werden von Krabben und anderen Tieren geplündert. Angeblich schafft es nur eins von 1000 Jungtieren zu überleben. Während die eine L-Schildkröte noch ihre Spuren verwischte, kam schon die nächste Dame aus dem Meer an den Strand um auch ein Nest zur Eiablage zu bauen. Wir schauten uns auch das noch eine Weile an bis die erste L-Schildkröte im Meer verschwand. Danach machten wir uns auf den Rückweg und noch einmal mit dem Bus fast 2 Stunden bis wir um 01:45 wieder an unserm Schiff angelangten. Es war ein eindrucksvollen Schauspiel der Natur. Ich konnte ein Bild machen, leider war Blitzlicht verboten, sodass die Qualität nicht besonders ist.


Die Lederrückenschildkröte bei der Eiablage, Hier das Originalbild mit Infrarotlicht

Die Lederrückenschildkröte bei der Eiablage, von mir angepasst
   

Samstag, 15. Juni 2013

Es ist vollbracht, Unterwassschiff abgeschliffen

Nach 4 Tagen schleiferei ist der erste Schritt fertig. Beide Seiten sind soweit fertig. Das war eine Schinderei. Ich war von oben bis unten dreckig und musste anständig schrubben bis ich wieder Salonfähig war. Der nächste Schritt ist die offenen Stellen mit Epoxyd abzudecken und noch einmal abschleifen. Dann kommt der Anstrich. Das soll in der nächsten Woche passieren.Es ist nicht immer Urlaub auf dem Boot.

Ferdinand in Aktion, nur noch ein kleiner Rest zu schleifen

Es wa<r eine elendige Schinderei

Dienstag, 11. Juni 2013

Hoch und trocken

Da steht La Paloma auf dem trocknen. Die Arbeiten der Spice Island Marine sind jetzt abgeschlossen. Die erste Nacht haben wir hinter uns. Eine Invasion der Moskitos haben wir Mittels chemischer Keule abgewehrt. Heute haben wir ein Moskitonetzt über das gesamte Cockpit gespannt, das sollte die Plagegeister abhalten. Arbeiten war den Tag über angesagt. Die Ankerkette, noch voller Muscheln, musste gereinigt werden, 50 Meter Glied für Glied der Kette von Muscheln befreien. Das bei Sonne und 30 Grad im Schatten. Der Schweiß lief in strömen. Jetzt ist die Kette wieder im Ankerkasten verschwunden. Wir müssen das Unterwasserschiff abschleifen. Die Kupferbeschichtung hat ein Kupferoxyd in Verbindung mit dem Salzwasser gebildet und der Bewuchsschutz ist nicht mehr Optimal. Habe heute am Ruder angefangen diese Schicht abzuschleifen. Auch das ist eine schweißtreibende Sache. Einige Stellen müssen ausgebessert werden und ein neuer Anstrich aufgetragen werden. Das wird wohl meine Beschäftigung der nächsten Tage sein. 

So wird das Schiff verstagt um einem Hurrikan zu trotzen

So wird das Schiff verstagt um einem Hurrikan zu trotzen

Das Ruder ist schon abgeschliffen

Hier sieht man die grüne Patina/Oxydschicht deutlich am Rumpf

Gestern war Krantag

Gestern war Krantag in der Spice Marine. La Paloma kommt auf den Hartplatz. Pünktlich um 11:00 landeten wir am Slip der Spice Island Marine an. Das Auskranen war kein Problem und hat auch zügig geklappt. Erstaunlich war wie einfach die Reinigung des Unterwasserschiffes mit dem Hochdruckreiniger von statten ging. Es waren nicht viel Muscheln am Rumpf. Aber wieder viele Ablösungen der Beschichtung. Das heißt wieder viel schleifen und den Anstrich neu aufbringen. Das wird uns sicher einige Tage beschäftigen. Ärger hat es mit der Art der Abstützung gegeben, wir hatten ein solides Gestell bestellt, was jetzt geliefert wurde entsprach nicht dem bestellten. Es ging aber nicht nur uns so, die Spice Marine hatte mehr Gestelle zugesagt wie vorhanden waren. Das hat mich doch sehr aufgeregt und wir hatten ein lange Diskussion im Büro von Spice Marine. Jetzt galt es das mit der Versicherung abzuklären, ob auch für diese Art der Abstützung auch eine Absicherung über die "Tropical Storm Clause" bestand. Ich habe eine Nachricht von Pantaenius, das die Deckung von denen übernommen wird. Ich werde aber explizit noch einmal Bilder schicken und schriftlich für unser Boot eine Antwort anfordern. Jetzt heißt es in die Hände spucken und vor unserem Abflug am 23.06.2013 soviel erledigen wir uns möglich ist.

La Paloma im Slip der Spice Island Marine

La Paloma am Kran

Der Bewuchs nach 6 Wochen Hog Island

Geht erstaunlich gut ab der Bewuchs

La Paloma auf dem Transportwagen

Freitag, 7. Juni 2013

Ein Arbeitstag an Bord

Heute haben wir den alten Generator im Schiff ausgebaut und in eine Werkstatt gebracht. Ich habe einen gebrauchten Farymann Dieselmotor aufgetrieben. Den kann ich für 380 EURO erstehen. Wir wollen an den Dieselmotor eine Drehstromlichtmaschine 12 Volt 80 AH anbauen um damit die Batterien zu laden. Das hatte ich schon lange auf der Liste stehen. Schauen wir mal wie wir das hinkriegen. Eine Riemenscheibe, eine Aufnahme für die Lichtmaschine muss angefertigt werden. Dann kann ich den Dieselmotor mit 1200 U/min laufen lassen und die Batterien laden. Wenn der Generator fertig ist stelle ich mal ein Foto ins Netz. Morgen werden die Segel abgeschlagen und verpackt. Am Montag geht es ja in die Werft auf den Trockenplatz. 

Der alte Generator von La Paloma ist kaputt

Montag, 3. Juni 2013

Die letzte Woche auf dem schwimmenden Boot

Der Krantermin rückt immer näher. Das ist die letzte Woche auf schwimmendem Boot. Nächsten Montag geht es auf's trockne. Die letzten Tage immer wieder Regen und nachts heißt es dann aufstehen und die Luken schließen. Ein befreundetes Boot die Sturdy hatte einen Motorschaden, Salzwasser war in den Zylinder eingedrungen. Das auch noch am Samstag morgen. Die Werkstätten arbeiten hier am Wochenende nicht. Bin dann dem Werner zur Hand gegangen und wir haben die Einspritzdüsen ausgebaut, damit wir das Salzwasser aus den Zylindern bekommen, ansonsten wird der Motor bis zum Montag festsitzen. Wir haben das Salzwasser entfernt, WD 40 eingespritzt, danach Öl eingefüllt und den Motor durchgedreht. Heute hat der Mechaniker noch ein paar Kleinigkeiten gemacht und zum Glück läuft der Motor wieder einwandfrei. Festgestellt haben wir nichts wirklich konkretes. Aber unsere Vermutung ist, dass sich der Motor nach dem Abstellen durch den Borddurchlass Wasser angesaugt hatte. Das Siphon Ventil hatte wohl nicht richtig funktioniert. So schnell kann das gehen. Gut das er es schnell gemerkt hatte, sonst wäre es ein Sanierungsfall gewesen. So repariert sich der Segler um die Welt.