La Paloma

Samstag, 30. Mai 2015

Unterwegs passiert immer was

In der Nacht unter segeln wurde der Wind immer weniger. Wir machten im Schnitte nur 3 Knoten über Grund, durchs Wasser aber 4. Wir hatten eine starke Strömung gegen uns. Der Wind drehte weiter nach Norwesten und wir konnten den Kurs nicht mehr gut anliegen. So entschlossen wir uns die Nacht hinter der Insel "Isla Escudo de Veraguas" zu ankern. Von hier ist es noch 45 SM bis nach Bocas del Toro. Wir haben ja Zeit. Uli mit der Tandojam war etwas langsamer als wir. Unterwegs erfreuten wir uns über den Besuch von einer großen Gruppe von Delfinen, die ausgelassen um das Boot herumtollten. Etwa 5 SM vor der Insel hatten wir ein kapitalen Biss an der Angel. Die Rolle kreischte und der Fisch holte sich viel Schnur von der Rolle. Wir unter Großsegel und Motor bei 5 Knoten Fahrt konnten nicht schnell genug reagieren. Ich sah ihn springen und konnte einen kleinen Marlin identifizieren. Auf der Rolle war nur noch wenig Schnur, deswegen musste ich die Bremse feststellen. Leider machte es dann Pling, Fisch und Köder waren weg, schade, der hätte gut in die Kombüse gepasst. Wir ankerten um 15:30 über 3 Meter Sandgrund. Das Wasser ist ruhig und sauber. Uli informierte uns, dass er Probleme mit seinen Faltpropeller hat. Starke Vibrationen treten auf. Er kann die Maschine nicht über 2000 Touren laufen lassen. Dadurch machte er nur schlappe 2 Knoten fahrt über Grund. Nach einigen Diskussionen entschlossen wir uns hier auf Uli zu warten und uns morgen seinen Faltpropeller unter Wasser anzuschauen und eventuell instand zu setzen, sodass er weiterfahren kann. Wir werden darüber berichten.

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Ferdinand
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At 29.05.2015 23:21 (utc) our position was 09°05.30'N 081°34.00'W

Donnerstag, 28. Mai 2015

Segeln nach Bocas del Toro

Heute sind wir wie geplant von Portobelo aufgebrochen um nach Bopcas del Toro zu segeln. Pünktlich um 07:00 kam der Anker an Deck. Nachdem wir aus der Bucht waren, konnten wir gleich segeln. Groß, Genua und Besam kamen in die Masten. Es ging auch erst mal flott zur Sache. Mit 5 Knoten waren wir ganz zufrieden. Am Nachmittag nahm dann der Wind etwas auf ca. 3 BF ab. Wir hatten etwa 1 Knoten Strom gegen uns, sodass wir mit 3,5 - 4 Knoten über Grund segelten. Glücklicherweise konnten wir den direkten Kurs anliegen. Warten wir ab, was die Nacht bringen wird. Die Tandojam mit Uli segelt an Backbord neben uns.
de
Ferdinand
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At 28.05.2015 22:59 (utc) our position was 09°30.16'N 080°24.46'W

Montag, 25. Mai 2015

Eine anstrengende Nacht

Letzte Nacht um ca. 02:00 zog ein mächtiges Gewitter über uns weg. Viel Regen und Wind fegte durch die Bucht in Portobello. Der Regen füllte unseren Wassertank komplett auf. Der Wind kam aus Südwesten und braucht Schwell in die Bucht. Wir schaukelten anständig. An Schlaf war nicht zu denken. Unser Nachbarschiff, die Tambojam, mit Uli an Bord kam uns sehr nahe. Wir starteten den Motor und fuhren ein wenig nach vorn, damit wir wieder genügend Abstand hatten. Das wiederholte sich einige Male in der Nacht. Nass sind wir geworden wie die Katzen. Beim Schlauch entfernen von Regen-Wassersammler bin ich bis auf die Haut durchnässt worden. Der musste entfernt werden, da der Tank bereits überlief. Der Regen, Donner und Blitz dauerte bis in den frühen Morgen. Es beruhigte sich zwar ein wenig, viel Schlaf haben wir aber nicht bekommen. Das Wasser in der Bucht nahm die Farbe von Kaffee an und viele Äste und halbe Baumstämme schwammen durch die Bucht. Erst am Nachmittag klarte es auf und ein paar Sonnenstrahlen ließen sich blicken.

de
Ferdinand
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At 26.05.2015 01:40 (utc) our position was 09°33.28'N 079°39.79'W

Freitag, 22. Mai 2015

Der Regen hatte uns fest im Griff


Gestern tagsüber und die ganze Nacht hat es geregnet und gewittert. Es ist einiges an Wasser runter gekommen. Das gute dabei ist, unser Wassertank wurde mit Hilfe des Wassersammler mit Regenwasser gut gefüllt. Der Regenwald wurde gespült. Jede Menge Dreck, Äste und halbe Bäume schwammen durch die Bucht von Portobello. Einer berichtete, dass eine ertrunkene Kuh am Boot vorbei getrieben ist. Die Farbe des Wassers in der Bucht war dementsprechend. 

Der Fluss ergießt seine braune Flut in die Bucht
Unser Beiboot hat heute eine Schutzhülle bekommen. Nicht ganz billig das Teil, aber es stand schon lange aus dem Zettel. Dank Reiner in Portobello sieht es auch noch gut aus.




Unser Beiboot mit neuer Schutzhülle

Dienstag, 19. Mai 2015

Eine kleine Baustelle beseitigt

Wir hatten ein Leck am Mastfuß vom Großmast. Die durchgehenden Schrauben für die Mastfußbefestigung waren nicht mehr dicht. Das Dichtmaterial war wohl spröde geworden. Es handelt sich um 4 Schrauben M12 Durchmesser. Unter Deck ist eine Edelstahlplatte als Gegenplatte verbaut. Die Deckenverkleidung musste abgeschraubt werden. Die Schrauben ausbauen, alles sauber machen und mit Dichtmasse wieder einsetzen. Die Deckenverkleidung wieder angeschraubt. Jetzt sollte alles wieder dicht sein. Der nächsten Regen wird es zeigen.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Einkaufstour nach Colon

Nachdem der Schreck über die Aktion mit unserm Beiboot überstanden war, stand heute eine Einkaufstour nach Colon auf dem Programm. Mal wieder einen richtigen Supermarkt besuchen und die lange vermissten Gaumenfreuden in den Kühlschrank legen. Auch brauchten wir wieder Bargeld. Wir hatten ja seit 5 Monaten kein Fleisch mehr auf der Speisekarte, nicht das wir am verhungern waren. In den San Blas Inseln ist Fleisch in der dort präsentierten Form nur abschreckend. Da haben wir heute mal zugeschlagen. Auch Schinken, Wurst und Leberpastete, anständiger Käse und nicht das analoge Zeug von Nestle kommt wieder auf den Frühstückstisch. Unser Nachbar, ein französischer Segler, hat sich auf die Regenzeit mit einem aus nachwachsenden Rohstoffen bestehenden Material ein eindrucksvollen Dach gezimmert.

Mann sieht immer neue Ideen verwirklicht

Ob das wohl ein Gewitter aushält?



Mittwoch, 13. Mai 2015

Beiboot weg und wieder da, lost and found

Gestern Nachmittag haben wir den Anker in Porto Bello über 7 Meter Sand eingegraben. Später dann zum einkaufen in den Ort. Das Beiboot haben wir auf den Strand neben der Casa Vela gezogen. Als wir nach den Pizza Essen zurück kamen war das Beiboot verschwunden. Große Bestürzung. Einen Fehler habe wir selbst gemacht, das Beiboot war nicht mit dem Drahtseil angeschlossen. Erst einmal per Wassertaxi zurück auf das Boot und getrauert. Konnte es abgetrieben sein? Wir hatten es eigentlich weit genug an Land gezogen, sodass selbst bei Flut nichts passieren konnte. Traurig gingen wir zu Bett. Am Morgen half uns Reiner von der Casa Vela bei der Suche. Wir fanden auch an Land ein Beiboot ohne Motor, aber es handelte sich nicht um das unsere. Nach Aussagen von den Dauerliegern hier werden Beiboote selten entwendet, in der Regel nur die Außenborder und die Beiboote werden irgendwo am Stand deponiert. Ich bin dann erst einmal zum Hafenmeiser gedackelt um den Vorfall zu melden. Der machte ein paar Anrufe und bat mich ihm einen Tag Zeit zu geben, vielleicht findet er was raus. Nach einer Stunde, wir waren gerade mit dem Schauchboot von Uli auf dem Rückweg zu La Paloma, sahen wir ein Boot mit unserem Beiboot im Schlepp. Uns viel ein Mount Everest vom Herzen, hatten wir doch schon mit einem Totalverlust gerechnet. Das hätte uns mal wieder 4000 USD gekostet und ein mächtige Bresche in die Bordkasse gerissen. Erstaunlich war nur, dass es nach so kurzer Zeit wieder aufgefunden wurde. Naja, wichtig ist das es wieder da ist. Mit 50 USD Finderlohn war es erledigt. Wir danken den Rettern.  

Montag, 11. Mai 2015

In der Linton Bay vor Anker

Nach einer Woche am Steg in der Turtle Cay Marina sind wir 12 SM weiter in die Linton Bay gesegelt. Hier liegen wir zusammen mit der Kama und der Tambojam von Anker. Es ist ein wenig schaukelig. Aber das Wasser ist sauber und das Ankerfeld gut besucht. Die KAMA ist gestern Morgen weiter in die Shelter Bay Marina gesegelt. Dort wird sie an Land gestellt und Andreas fliegt nach Deutschland. In Turtle Cay habe ich einen Honda Generator 20I Inverter erstanden. Den habe ich in die Kiste auf dem Achterdeck eingebaut. Eine Klappe für den Auspuff und die Kühlabluft gefertigt. Jetzt kann der Generator in der Kiste in Betrieb gehen und Regen macht ihm nichts aus. Eine gute Lösung. Die Gasflaschen habe ich auf dem Achterdeck festgezurrt. 

Die Neuerwerbung zur Stromerzeugung

Er passt gut in die Kiste auf dem Achterdeck

Eine Klappe für den Auspuff und die Abluft der Kühlung
Der Testlauf war erfolgreich. Jetzt brauchen wir die Hauptmaschine nicht mehr zur Stromerzeugung starten. Die trüben Tage ohne ausreichend Sonne nehmen jetzt wieder zu. Noch ein Bild von La Laloma unter vollen Segeln.

La Paloma unter Vollzeug