La Paloma

Sonntag, 5. Juni 2016

Überraschung auf dem letzten Teilstück

Wie geplant sind wir am Freitag morgen um 06:00 von Roatan gestartet. Wir konnten segeln mit Groß, Genua ausgebaumt und Besan. Es ging einigermaßen Vorwärts mit 4-5 Knoten. Wir hatten ja ein Zeitfenster bis zum nächsten Morgen um 08:00, da ist Flut in der Einfahrt vom Rio Dulce. Einen Durchschnitt von 5 Knoten sollten wir mindesten erreichen. Wir haben auch mal wieder die Angel ausgeworfen. Unterwegs besuchten uns eine Gruppe Define, die lustig vor unsern Bug spielten. Um 16:30 ein Biss, die Angel kreischte anständig. Ich konnte sehen wie die Dorade aus dem Wasser sprang. Jetzt war kurbeln angesagt. Als der Fisch so langsam näher zum Boot kam, konnten wir sehen, dass es ein kapitaler Bursche ist. Mit dem Gaff holten wir ihn an Bord. 

Ein anständiger Bursche

Während Ferdinand den Fisch zerlegte, besuchte uns ein Pilotwal und schwamm einige Zeit sehr nah an unserer Backbordseite. Er hatte eine Länge von etwa 7 Metern und tauchte immer wieder neben dem Boot auf.

Der Pilotwal ist ganz nah am Boot
Nachdem der Wal sich wieder auf seinen Weg gemacht hatte, konnte ich den Fisch fertig zerlegen. Das gab neun Potionen, die im Gefrierfach landeten. Das ist Fisch reichlich bis zu unserer Abreise nach Deutschland. 
Nach unseren Berechnungen mussten wir uns etwas sputen um noch bei Hochwasser über die Barre in den Rio Dulce zu kommen. Wir haben 78 SM von 130 SM gesegelt. Der Perkins musste mal wieder ran. Um 07:30 erreichten wir die Barre bei noch immer Hochwasser und rutschen ohne Grundberührung in den Rio Dulce. Die Barre hat nur um die 1,8 Meter Wasser in den Seekarten. Wir hatten einen Track von anderen Seglern, dem wir folgen konnten. Vor Livingston viel der Anker um einzuklarieren. Das machte ein Agent, aber erst mussten die Autoritäten an Bord kommen. Hafenkapitän, Zoll, Immigration, Gesundheit erschienen so um 10:00. Die waren nach 10 Minuten wieder weg und der Prozess konnte beginnen. Wir hätten das auch selbst machen können, was aber sicher mehr als drei Stunden Lauferei bedeutet hätte. So ließen wir das den Agenten machen. In einer Stunde war alles erledigt und ich konnte die Papiere abholen. Mit 40 USD für den Agenten waren wir dabei. Das ganze gilt für 3 Monate. Wir haben gleich eine Verlängerung für weitere 9 Monate beantragt, das dauert eine Woche. So haben 450 USD den Besitzer gewechselt und wir waren legal im Land. Noch schnell lokales Geld aus dem Automaten gezogen, dann den Anker auf und ab gehts in den Rio Dulce.

Livingston der erste Ort am Rio Dulce
Jetzt hatten wir eine Flussfahrt von ca. 20 SM vor uns bis zu der Marina Nana Juana wo La Paloma die nächsten Monate bleiben wird. Die ersten Meilen durch die schmal Schlucht des Rio Dulce war schon Beeindruckend. Steile Felswände rechts und links.

Ein Blick zurück in die Mündung

Der Rio mäandert durch das Gebirge
Flussaufwärts erweitert er sich zu einem regelrechten See. Recht und links viele kleine Hotels mit Bootsanleger. Scheinbar ist der See auch sehr Fischreich.

Die Pelikane wollen auch etwas abbekommen
Dann noch eine Engstelle und wir haben unser Ziel erreicht. Die Häuser werden größer sowie die Boote. Dann hatten wir die Bucht mit unserer Marina erreicht. Viele Marinas hatten sich hier angesiedelt. Wir sahen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Wo müssen wir hin. Ein Anruf über Funk schaffte dann Klarheit. Mit der Hilfe des Personals der Marina legten wir um 15:45 am Steg an. Wir hatten es geschafft. 

La Paloma am Steg der Nana Juana Marina

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