La Paloma

Mittwoch, 8. Mai 2013

Landausflug in Grenada

Gestern haben wir einen Landausflug auf Grenada gemacht. Zusammen mit 4 anderen Deutschen haben wir einen Kleinbus gemietet. Um 09:00 ging es los. Der Busfahrer konnte uns viel von der Geschichte der Insel erzählen. Erst auf die Westseite der Insel an St. Georges vorbei. 

Der Sportboothafen von St. Georges

Danach ging es weiter gen Norden in die Gewürzgegend. Grenada ist ja die Gewürzinsel der Karibik. Es ist schon erstaunlich wie viel verschieden Gewürze und Obstsorten auf kleinem Raum zusammen gedeihen. Kakao, Ingwer, Nelken, Zimt, Papaya und Bananen, alles auf engstem Raum zusammen. 

Eine Kakao Frucht mit Bohnen

Elke riecht an der Rinde vom Zimtbau

Die Hülle einer Paranus auch Brasilnuss genannt
Weiter ging die Tour an einen Wasserfall, hier konnte man sich erfrischen, für uns war das Wasser mal wieder zu kalt. Ein Garten mit Rundweg war um den Wasserfall angelegt. Hier stand ein Feigenbaum in voller Blüte und eine kleine Eidechse kreuzte unseren Weg.

Eine Blüte vom Feigenbaum

Sieht die nicht schön aus

Ein Wasserfall zum Baden, uns leider zu kalt

Die Eidechse huschte über unseren Weg

Grenada hat noch einen Anteil von ca. 20% Regenwald. Viele Wanderwege sind hier für den sportlichen Urlauber angelegt. Wir sind dann bis auf 600 Meter über dem Meeresspiegel gefahren. Hier oben war es angenehm kühl. Dann ging es die Serpentinen hinunter zur Ostseite der Insel. Hier ist der Hauptanbau die Muskatnuss. Der Hurrikan Ivan hat hier 2004 90% der Bäume, auf denen die Muskatnuss wächst zerstört. Die Ernte pro Jahr an Muskatnüssen betrug vor dem Hurrikan in 2004 ca. 3 Tausend Tonnen  Muskatnuss, die Ernte zur Zeit wird nicht größer als 300 Tonnen pro Jahr sein. Also nur 10% der ursprünglichen Ernte. Das ist für eine kleine Insel ein herber Schlag für die Bauern. Etwa 6000 Farmer sind mit dem Anbau der Muskatnuss beschäftigt. Die Muskatnuss wird einer vollständigen Verwertung zugeführt. Es bleibt kaine Abfall übrig. Wir besichtigten eine Maskatnussfabrik. Aus der Hülle wird Marmelade und Sirup, und Kosmetik, Öl wird von der Nuss hergestellt. Die eigentliche Nussschale wird als Brennmaterial genutzt. 

Erste Qualitätskontrolle bei Anlieferung durch die Farmer

Das Trocknen der Muskatnuss dauert 45 Tage

Hier sieht man alle Produkte der Muskatnuss
 Grenada ist als Lieferant von Muskatnuss die Nummer zwei auf dem Weltmarkt.

Weiter ging die Fahrt in eine Rumfabrik. Hier wird noch Rum gebrannt nach altem Rezept. Es soll die älteste Rumfabrik der westlichen Hemisphäre sein, erbaut 1785. Hier wird Rum hergestellt vom eigenen Anbau von Zuckerrohr und weitestgehend in Handarbeit. Alles wird verwertet. Das Zuckerrohr wird mit einer Presse gepresst, die über ein Wasserrad angetrieben wird.  

Das Wasserrad für den Antrieb der Zuckerrohrpresse
Hier die Presse für das Zuckerrohr
Alles wird noch hauptsächlich mit der Hand erledigt. Das Stroh wird mit einem Hand getriebenen Lorrie auf die Halde gefahren.  

Die Zuckerrohrpresse

Hier fließt der Zuckerrohrsaft in das Sudhaus

Hier wird der Abfall auf Halde gefahren

Der Abfall wird zum Heizen der Kessel genutzt

Der gepresste Zuckerrohrsaft wird im Sudhaus gekocht, damit das Wasser verdampft. Dazu wird der Saft in vier verschiedenen Kesseln bei unterschiedlicher Temperatur gekocht. 

Hier wird der Saft gekocht und konzentriert

Anschließend geht es in den Fermentierungstank, wo der Sud bis zur Reife verbleibt. Leider habe ich die Zeitangabe wie lange der Prozess dauert vergessen. Danach geht es in die Destille. Dort wird wieder geheizt, diesmal mit Holz, weil der Energiebedarf höher liegt als bei der Kocherei. Hier wird auf ca. 70 Grad der Sud erhitzt und über Filter und Kühler der Rum erzeugt. Anschließend wird bei der Qualitätskontrolle der fertige Rum mit 78% in den Tank geleitet. Ist das Destillat niederer Qualität, wird er zurück in die Destille geleitet und noch einmal gebrannt. Dazu dienen die verschiedenen Ventile wie auf dem Foto zu sehen ist. Die Destille produziert nur für den lokalen Markt, es wird kein Rum exportiert.

Der Fermentierungstank für den Rum

Die Destille wird noch mit Holz geheizt

Hier die Ventile im Qualitätskontrollraum


Auf dem Rückweg kamen wir noch am alten Flughafen vorbei, da stand noch die Maschine vom ehemaligen Präsidenten, sie war in einem jämmerlichen Zustand.

Die Maschine des ehemaligen Präsidenten




Eine Schokoladenfabrik wollten wir auch noch besuchen, das war leider nicht möglich, der Besitzer war in der Schweiz. Hier werden die Kakaobohnen getrocknet.

Eine Trocknungsanlage für Kakaobohnen




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