La Paloma

Montag, 23. Juni 2014

Unsere Route in der 2ten Saison von November 2013 bis Juni 2014 in der Karibik


Wieder geht eine Saison in der Karibik für uns zu Ende. Die offizielle Hurrikan-Saison geht am 01. Juli los und endet am 15. November, da müssen wir uns wieder irgendwo verstecken.
Wir hatten La Paloma im Juni 2013 in der Spice Marina auf Grenada an Land gestellt und sind nach Deutschland geflogen. Anfang November ging es zurück nach Grenada und dann zügig wieder ins Wasser. Wir wollten schnell nach Norden segeln. Wir hatten anständig Wind, unsere erste Station war auf der Insel Carriacou in der Tyrrell Bucht. Hier haben wir aus Grenada ausklariert. Der nächste Halt war St. Lucia, wo wir unser Gefrierfach reparieren mussten, der Verdampfer war defekt. Danach einen Abstecher nach Martinique, hier haben wir uns für die Weiterreise verproviantiert. Mit Dominica haben wir die Erste neue Insel oberhalb von Martinique besucht. Danach ging es weiter nach Guadeloupe und den vorgelagerten Iles des Saintes. Das waren stürmische Tage auf Guadeloupe, immer Wind zwischen 25-30 Knoten. Das nächste Ziel war Antigua und Barbuda. In Jolly Harbour auf Antigua nahmen wir La Paloma aus dem Wasser, es gab eine undichte Stelle am Erdungsschwamm, das musste abgedichtet werden. Unsere Batterien hatten auch den Geist aufgegeben und wir mussten neue einbauen. Weihnachten und Neujahr haben wir auf Antigua gefeiert. Barbuda kam als nächstes dran, eine kleine Sandinsel mit vielen Lobstern und einer riesigen Fregattvogel Kolonie und einem 15 km langen Sandstrand. Ansonsten war nicht viel los auf der Insel. Von dort segelten wir weiter nach Nevis und Kitts. Beides Steuerparadiese für die Reichen. Wir haben uns die vielen Briefkästen angesehen, unser war aber nicht darunter, die Rente ist zu schmal. Nach Kitts kam St. Barth / Barthelemy. Ein weiteres Steuerparadies für die Superreichen. In den Geschäften, Gold, Diamanten, Uhren und Kleidung. Alle großen Labels waren hier vertreten. Die nächste Insel war St. Martin / Marteen. Eine geteilte Insel mit einem französischen und einem holländischen Teil. Hier lagen die größten und die meisten Motor und Segelyachten von allen Inseln, die wir besucht haben. Nicht weit davon liegt Anguilla eine weitere Insel die vom Verstecken von Geld lebt. Danach war das Ziel die British Virgin Islands, das größte Charterrevier in der Karibik. Hunderte von Charterbooten machten die Ankerplätze unsicher. Hier hat uns unser Perkins verlassen, die Einspritzpumpe gab den Geist auf. Eine Neue musste her, die konnte ich aus Deutschland besorgen. Nach 7 Tagen war sie dann da und eingebaut. Der Perkins brummte wieder. Da wir kein Visum für die USA hatten, machten wir einen Bogen um die US-Virgin Islands und steuerten die Dominikanische Republik an. Hier machten wir in Boca Chica fest und schauten uns die Insel an. In Santo Domingo, der Hauptstadt haben wir in der Bar einen getrunken in der schon Christoph Columbus gezecht hatte. Hier mussten wir den Öl-Kühler für das Getriebe erneuern. Er hatte ein Loch und Wasser war im Getriebeöl. Die Zwischenwelle an der Propellerwelle machte Schwierigkeiten und konnte nur provisorisch repariert werden. Danach kam eine große Unbekannte, Haiti. Dort die Insel im Südwesten, Ile a Vache, ein besonderer Platz. Hier ankerten wir einige Zeit. Wir bekamen Besuch von Richard und Alexandre, die ein Wochenende an Bord blieben. Das Rollenlager an der Zwischenwelle hatte sich mittlerweile ganz verabschiedet, ein Neues musste her. Mein besonderer Dank gilt Richard, der es möglich gemacht hat in Haiti ein passendes Lager zu besorgen. Dann kam das große Abenteuer Kuba. Das war eine Strecke von fast 600 SM bis zum Hafen von Cienfuegos. Bienvenidos Socialistas wurden wir begrüßt. Das Einklarieren war schon eine Prozedur, mit Drogenkontrolle durch Hunde und das ganze Programm. Wir hatten so gar keine Vorstellung von Kuba, waren aber letztlich angenehm überrascht. Eine Fahrt nach Havanna mit 3 tätigem Aufenthalt in der historische Altstadt brachte uns viele Erkenntnisse. Ein Kuriosum war Cayo Largo, eine im Südwesten vorgelagerte Insel, auf dem nur Touristen waren. Die Kubaner waren lediglich für die Bedienung der Touristen auf der Insel. Es gibt keine ansässige Bevölkerung. Die Ankerplätze waren gut, die Versorgung für uns Segler nicht. Mehr als eine Woche gab es kein Bier. Wir sind, nachdem die Vorräte fast aufgebraucht waren, zu den Cayman Inseln gesegelt. Ein weiteres Steuerparadies. Hier konnten wir die Vorräte wieder auffüllen, natürlich zu hohen Preisen. Das Einklarieren kostete nichts und die Bojen waren kostenlos. So hatten wir einen kleinen Ausgleich, was die Kosten anbelangte. Die Tiefs häuften sich und es wurde Zeit für uns weiter nach Süden zu segeln. Das nächste Ziel war Providencia, etwa 390 SM Südwestlich von den Cayman Inseln. Die ersten 180 SM waren unbequemes segeln, teilweise mit Motorunterstützung. Danach Kurswechsel mehr nach Süden und wir hatten gutes segeln für den Rest der Strecke. Providencia, eine Insel die zu Kolumbien gehört, obwohl Kolumbien etwa 600 SM entfernt liegt, nur ein kleiner Fleck. Providencia hat das größte Saumriffe der Karibik. Hier musste ich meine Lichtmaschine vom Perkins reparieren, die brachte keinen Strom mehr um die Batterien zu laden. Kaputt war der Entstörkondensator, der war durchgeschlagen und hatte einen Kurzschluß verursacht. Nachdem wir den entfernt hatten, lädt die Lichtmaschine wieder. Dann die letzte Etappe nach Bocas del Toro in Panama. Die 250 SM rutschten wir auf einer Backe ab. Je näher wir Panama kamen, desto schwächer wurde der Wind. Die letzten Meilen musste der Perkins wieder helfen. In der letzten Nacht gab es noch anständig Gewitter mit viel Wind und Regen. Nachdem wir 543 USD bei den hiesigen Behörden hin geblättert haben, können wir für ein Jahr in den Gewässern von Panama segeln. Seit ein paar Tagen liegen wir in der Red Frog Marina am Steg und bereiten uns auf den Heimflug nach Deutschland vor. 


Die Route der 2ten Saison in der Karibik
 

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