La Paloma

Donnerstag, 11. Juni 2020

Im Rio Dulce aufgeschlagen

Jetzt ging es ganz schnell. Der Präsident von Guatemala hat den Segen erteilt, dass die Schiffe in den Rio Dulce einfahren dürfen. Am Samstag den 6.Juni gingen wir in Placencia Anker auf mit dem Ziel Livingston, Guatemala. Wir mussten um ca. 08:30 in der Flussmündung sein, da war Hochwasser. Wir machten noch einen Stopp auf halbem Weg in der Bucht von New Haven für die Nacht. Was heisst Nacht, um 03:00 kam der Anker schon wieder an Deck und im Dunkeln ging es durch die Riffe. Das war nicht weiter schlimm, hatten wir doch den Track im Plotter. So erreichten wir pünktlich die Flüssmündung des Rio Dulce. Seit einiger Zeit machte unser Tiefenmesser Probleme, der wollte nicht immer so wie wir. Manchmal war der Bildschirm schwarz und wir konnten die Wassertiefe nicht ablesen. Der ist jetzt auch schon ca. 20 Jahre alt. Die Backupbatterie ist kaputt und somit werden Daten nicht mehr abgespeichert. Ich werde das Gerät mal zerlegen und schauen, was noch zu retten ist. Ansonsten ist ein Neuer fällig. Trotzdem kamen wir am 07. Juni ohne Grundberührung über die Sandbank. La Favorita mit mehr Tiefgang ist im Sand stecken geblieben und musste gekränkt werden. Da haben wir einen erfahrenen Fischer, Hector,  mit seinem Boot, der verdient sich ein Zubrot damit.   

Am Ankerplatz angekommen mit gelber Flagge an Steuerbord unter der Salling warteten wir dann auf die Autoritäten. Da gab es erst einmal Konfusion, der Doktor war nicht anwesend. Der wurde gebraucht um bei uns Fieber zu messen. So wurden wir am Sonntag nicht mehr abgefertigt. Die Nacht haben wir vor Livingston vor Anker verbracht. Am nächsten Morgen haderten wir der Dinge ob es jetzt weiter geht. So gegen halb 10:00 kamen die Autoritäten dann an unser Schiff, Fieber wurde gemessen und die Dokumente wurden ausgereicht. Die Leute waren vermummt als wollten sie zum Mond fliegen. Dann wieder warten bis die Papiere fertig waren. Das war dann um 13:15 der Fall. Wir mussten auf direktem Weg in unsere Marina fahren, durften nicht anhalten.  Da Landesweit eine Ausgangssperre ab 18:00 gilt, die Marina Leute um 17:00 Feierabend machten, wir aber noch ca. 4 Stunden den Fluss hochfahren mussten, entschlossen wir uns noch eine Nacht in Livingston vor Anker zu bleiben. 

An Dienstag um 08:35 den Anker auf und die Fahrt durch den Canyon den Fluss hoch. Um 11:45 landeten wir in der Marina Nana Juana am Quarantäne Steg an. Auch hier alle mit Mundschutz und Handschuhen bewaffnet. Das Festmachen ging ohne Probleme von statten, alle waren froh uns wieder zu sehen. Fieber wurde auch hier wieder gemessen. Strom und Wasser war schnell angeschlossen. Es ist seit ein paar Tagen glühend heiß hier. Bis 36° C im Schatten. Unter Deck bis 39°C. Tauwetter für Dicke. Kaum eine Brise kühle Luft macht es angenehmer. Die Nacht war also eine schweißige. Gestern habe ich die Sonnenpersenning auf Salon und dem Achterdeck aufgespannt. Das macht es etwas erträglicher im Schiff. Bis zum 22. Juni müssen wir noch in Quarantäne hier aushalten, dann können wir uns wie alle anderen verhalten. Die Gesundheits-Behörde kommt von Zeit zu Zeit um das Fieder zu messen. Wir dürfen für die Zeit der Quarantäne nicht von Bord. Das Personal hat ein System der Hilfe für fast alle Bedürfnisse etabliert. So wird und die Zeit angenhmer gestaltet. 

Nach dem 22.06. werden wir das Schiff an Land stellen und dann nach einem Flug nach Europa Ausschau halten. Dazu sicher später mehr. 

Sonnenaufgang 07. Juni 2020

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